Die Sonne brannte erbarmungslos über den dichten Wäldern des Schwarzwaldes. Selbst hier, in einem der kältesten und waldreichsten Teile Deutschlands, war die Temperatur auf ein unangenehmes Niveau angestiegen. Die Bäume standen still, kein Lüftchen wehte, als hätte die Natur selbst den Atem angehalten. Auf dem Gelände der ASTROCOHORS Solar Basis schimmerte der Asphalt vor Hitze, und selbst die allgegenwärtigen Nadelbäume schienen ihre Nadeln hängen zu lassen.
In einem der unterirdischen Wartungsschächte der Basis kniete die Technikerin Mira Schneider vor einem alten Klimagerät. Ihre Stirn war von Schweißperlen bedeckt, und ihr blondes Haar klebte an ihrem Gesicht. Neben ihr lag eine Vielzahl von Werkzeugen verstreut, während sie versuchte, den alten Ventilator wieder zum Laufen zu bringen. Ihr Kollege, Paul “Paule” Richter, stand neben ihr und wischte sich mit einem schmutzigen Lappen den Nacken ab.
„Das ist doch unglaublich“, murmelte Mira, während sie ein rostiges Schraubgewinde lockerte. „Wir sitzen hier in einer Hightech-Basis, die für interplanetare Missionen gebaut wurde, und müssen uns mit Klimaanlagen herumschlagen, die aussehen, als kämen sie direkt aus den Achtzigern.“
Paul lachte trocken. „Tja, das Budget fließt wohl eher in Raketen als in Raumklima. Immerhin, wer braucht schon frische Luft, wenn man den Mars erreichen kann?“ Er schüttelte den Kopf und kramte in seiner Werkzeugtasche.
„Es ist ja nicht so, als hätten wir diesen heißen Sommer nicht kommen sehen“, sagte Mira und richtete sich kurz auf, um ihren schmerzenden Rücken zu strecken. „Die Wissenschaftler warnen seit Jahrzehnten vor dem Klimawandel, aber nein, wir haben ja Wichtigeres zu tun, wie zum Beispiel…“ Sie imitierte mit sarkastischem Unterton: „Auf X mit Musk und Trump zu diskutieren.“
Paul prustete los. „Hast du das Gespräch gesehen? Diese beiden… Ich frage mich wirklich, ob sie das mit Absicht machen oder ob sie einfach so… unfassbar dämlich sind.“
„Oh ja, habe ich“, erwiderte Mira, während sie weiter an der Klimaanlage arbeitete. „Musk hat Trump ernsthaft gefragt, ob er die NASA übernehmen will, weil er angeblich die ‘größte Weltraumbehörde aller Zeiten’ aufbauen könnte. Als ob wir das brauchen, nachdem er den öffentlichen Diskurs auf X zu einem Haufen Hetze und Unsinn gemacht hat.“
Paul nickte zustimmend. „Das Ganze ist ein Desaster. Es ist wirklich erschreckend, wie sehr sich Menschen von diesen Typen beeinflussen lassen. Wir könnten uns um echte Probleme kümmern, aber stattdessen fluten die Leute die sozialen Medien mit Memes und Unsinn.“
Mira seufzte und drehte den letzten Bolzen fest. „Ich frage mich manchmal, ob die Menschheit überhaupt noch zu retten ist. Wir haben die Technologie, um interplanetare Reisen zu ermöglichen, aber gleichzeitig ignorieren wir die Schäden, die wir unserem eigenen Planeten zufügen. Es ist, als ob wir den Ast absägen, auf dem wir sitzen.“
Paul holte einen neuen Filter aus seiner Tasche und übergab ihn Mira. „Und das Schlimmste daran ist, dass viele Menschen einfach aufgeben. Sie denken, es ist zu spät, oder sie glauben einfach nicht daran. Wie oft habe ich schon gehört, dass das alles nur Panikmache sei…“
Mira setzte den neuen Filter ein und schraubte die Abdeckung der Klimaanlage wieder zu. „Ich weiß, was du meinst. Aber wir dürfen nicht aufgeben. Irgendjemand muss sich schließlich um diese alten Kisten kümmern, damit wir hier unten nicht vor Hitze kollabieren.“
Paul lachte. „Ja, und wenn wir das nicht schaffen, können wir vielleicht Trump fragen, ob er uns einen Platz in seinem Space Force One Shuttle reserviert. Da gibt es bestimmt eine ordentliche Klimaanlage.“
Mira schloss den Werkzeugkasten und stand auf. „Vielleicht. Aber bis dahin sorge ich lieber dafür, dass diese Basis hier weiterhin funktionsfähig bleibt. Wenn die Welt draußen schon dem Bach runtergeht, müssen wir wenigstens hier drin kühlen Kopf bewahren.“
Paul nickte ernst und reichte Mira eine Wasserflasche. „Du hast recht. Hier drin müssen wir uns um unser eigenes kleines Universum kümmern. Und vielleicht, nur vielleicht, können wir mit unserer Arbeit einen kleinen Beitrag leisten, um das größere Bild zu verbessern.“
Die beiden Techniker stiegen aus dem Wartungsschacht und spürten, wie ihnen die frischere Luft aus der gerade reparierten Klimaanlage entgegenblies. Es war keine dramatische Veränderung, aber es war ein kleiner Sieg inmitten eines schwelenden, überhitzten Planeten.
„Ein kleiner Schritt für uns“, murmelte Mira und lächelte.
„Aber ein großer Schritt für unsere Schwitzerei“, ergänzte Paul grinsend. Zusammen machten sie sich auf den Weg zurück zur Leitstelle, bereit, sich den nächsten Herausforderungen zu stellen – sowohl im Inneren der Basis als auch außerhalb, in einer Welt, die mehr als je zuvor dringend abkühlen musste.