Der CLUB von ASTROCOHORS

Zach Urity stürmte in die Computerzentrale der Abteilung 2 der BASIS ATLANTIS und wirkte relativ aufgeregt. Max Tronic blickte nur kurz von seinem Bildschirm hoch. In letzter Zeit war so viel passiert, da brachte der Computertechniker einfach nicht mehr die Energie auf, sich selbst aufzuregen, nur weil Zach sich aufregte. Er wartete lieber ab, ob sich das lohnte. Dann konnte er sich noch immer aufregen.

“Hast Du das Neueste gehört?”, wollte Zach wissen.
“Soylent Green ist Menschenfleisch?”, gab Max zurück.
“Was? Nein – das neue unterirdische Gebäude, weißt Du, was das ist?”
“Nein, aber so wie Du klingst, wirst Du mir das sicher gleich sagen.”
“Hast Du schon mal was vom ASTROCOHORS CLUB gehört?”
“Ja, das ist das Rekrutierungsprogramm für Terraner. Wurde allerdings aufgebaut, nachdem wir schon rekrutiert waren. War nicht unser Professor Hoaxley am Aufbau beteiligt?”
“Ja, richtig!” Zach erhob den Finger. “Und weißt Du auch, wo der seinen Sitz hat?”
“Der Club? War das nicht in Island? Aber… der Club hat doch Niederlassungen überall auf der Welt, damit man immer vor Ort ist.”
“Jetzt nicht mehr!”
Max kräuselte die Stirn. “Nicht mehr? Was ist los?”
“Sie ziehen alles zusammen”, antwortete Zach und deutete aus dem Fenster. Man konnte den Hügel sehen, in dem die neuen Anlagen untergebracht waren, an denen die letzten Wochen gearbeitet worden war. “Da drüber ist das neue Hauptquartier vom Club! Sie nennen es… Projekt Ypsilon.”
“Ypsilon?”
ASTROCOHORS CLUB – Ypsilon, um genau zu sein.”
“Aber was steckt dahinter? Warum tun die das?”
“Genauso wie Stück für Stück die Basen rund um den Globus aufgelöst werden”, fuhr Max fort. “Alles wird hier zusammengezogen, die ATLANTIS und hier, das sollen die letzten Zufluchtsorte werden.”
“Warum ausgerechnet hier?”
Zach grinste. “Du bist doch sonst so schlau”, meinte er. “Denk mal nach…”
Max grübelte. Es dauerte einen Moment, doch dann kam ihm eine Erkenntnis. Er hatte da neulich eine Grafik gesehen. Eine Projektion des Klimawandels. “Du meinst, weil wir hier die Auswirkungen des Klimawandels hier nicht ganz so katastrophal sein werden”, sprach er es aus, “wie anderswo?”
“Das denke ich. Sie sagen es nicht, aber das liegt doch auf der Hand.”
Max tippte auf der Tastatur seines Computer herum. “Mal sehen”, brummte er vor sich hin. Er rief verschiedene Seiten auf, die die Abteilung 2 der ATLANTIS beschrieben. Schließlich stieß er auf das Projekt Ypsilon.
“Ich muss Dir zustimmen”, sagte er dann, “es steht zwar nicht klar da, aber zwischen den Zeilen… hier… laut diesem Dokument soll das ominöse Projekt Ypsilon dafür sorgen, dass die Kräfte gebündelt werden, um den Gefahren, die uns im Moment drohen, entgegenzuwirken. Ich lese hier auch, dass es noch eine Außenabteilung gibt… ein Kloster in Portugal, das eine große Bibliothek beherbergt. Und ein Mitarbeiter des Clubs ist wohl gerade dort und durchforstet das Internet nach Menschen, die sich besonders engagieren, in gesellschaftlichen und kulturellen Dingen.”
“Das gefällt mir eigentlich nicht”, stellte Zach fest.
“Warum?”, fragte Max.
“Wenn die Leitung von ASTROCOHORS SOLAR beschlossen hat, alles zusammenzuziehen, dann haben sie doch schon aufgegeben, dass die Menschheit irgendwelche Ziele bei der Bekämpfung des Klimawandels erreicht. Es geht nur noch darum, einen guten Platz zu ergattern und sich einzuigeln. Ist Dir das nicht aufgefallen?”
“Was sollte mir aufgefallen sein?”
“Was hier sonst noch gebaut wurde! Die Zisternen, die Unmengen an Wasser speichern können, damit wir unabhängig bleiben. Das ganze Material, das uns pausenlos geliefert wird. Wir lagern Lebensmittel ein und produzieren unser eigenes Brot. Kontakt zur Außenwelt besteht eigentlich kaum noch.”
Max kratzte sich am Kopf. “Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass ich das gut finde. Ich meine, die da draußen sind doch alle durchgeknallt. Reden davon, dass die Pandemie vorbei ist, dabei rollt gerade eine gewaltige Infektionswelle durch die Gesellschaft. Wie kurzsichtig kann man sein? Insofern gefällt es mir hier ganz gut.”
“Du kannst das einfach so sagen.”
“Was meinst Du?”
“Hast Du unsere Freunde in letzter Zeit mal beobachtet? Die wirken alle ziemlich niedergeschlagen. Sie waren zwar gut beschäftigt in letzter Zeit, weil es viel zu tun gab, aber glücklich sind sie nicht. Besonders Mac. Ich habe das Gefühl, er ist sehr einsam.”
“Hm”, machte Max, “aber vielleicht, wenn der Europa-Park wieder aufmacht, fühlt er sich besser. Warten wir mal ab.”
“Ich wünschte, ich hätte Dein Vertrauen in die Zukunft.”
“Wie sagt Goethe? ‘Ein Tag bringt den anderen, und beim Schicksal steht das Zukünftige.'”

ASTROCOHORS SOLAR 2023: DAS SCHICKSAL DER ZUKUNFT

Das Jahr 2023 der Zeitrechnung des Planeten Erde ist ein wichtiges Jahr, sowohl für den Planeten, als auch für das Sonnensystem. Ein Wendepunkt…

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Etwas Optimismus wäre angebracht, doch manchmal muss Realismus einfach ausreichen…

Die Einschläge kommen näher…

Wie soll das nur funktionieren? Die Gedanken, die Max Tronic durch den Kopf schossen, waren nicht nur dunkel, sie waren mehr als dunkel. Die letzte Zeit war mehr passiert, als ihm lieb war. Der Konzern, dem das Areal rund um die zweite Abteilung der Bodenstation ATLANTIS gehörte, hatte ihnen drei Mal die Energie abgedreht, weil er neue Konditionen der Vermietung aushandeln wollte. Dabei war klar zu sehen, dass es nicht wirklich darum ging. Die Anlage aufrecht zu erhalten, war den Verantwortlichen einfach zu mühsam. Sie hofften, die merkwürdigen Mieter aus dem All auf diese Weise loszuwerden.

Das, so vermutete Max, war ein Grund, warum alles auf der Erde auf einen Punkt zurückgezogen wurde. Ein Hauptquartier, das war’s. Alle Abteilungen von ASTROCOHORS, die noch verblieben waren, sollten hier unterkommen. Irgendwann würde man auch die Abteilungen im Nebengebäude von HEXAPHYRON aufgeben. Oder aber dem Konzern abkaufen. Das würde der sich allerdings teuer bezahlen lassen.

Sie waren fleißig am Aufbauen. Die Anlage im Hügel unterhalb der Burg wurde runderneuert, konnte man beinahe sagen. Und der Datenverkehr nahm zu. War das eine gute Nachricht? Max wusste es nicht. Es hatte so gut angefangen. Lasst uns alle zusammenstehen, das war die letzte Parole, die das Sonnensystem noch von außen erreicht hatte. Doch nun war man wild entschlossen, etwas anderes zu tun. Denn Hilfe von außen konnte man in absehbarer Zeit nicht erwarten. Das Sonnensystem würde sich selbst helfen müssen. DAS SCHICKSAL DER ZUKUNFT stand auf dem Spiel…

Schall und Rauch

Commander Madeleine Tornquist betrat die Außenstelle der Basis ATLANTIS mit einer gewissen Vorfreude. Die Bodenstation auf der Erde der Raumflotte ASTROCOHORS SOLAR war zwar kein Schloss, aber dennoch eine ihrer Lieblingsstationen. Der Geruch von Schmieröl und das Brummen von Maschinen erfüllten die Luft, während sie die Kontrollräume betrat, in denen ihre Mitarbeiter eifrig vor ihren Monitoren saßen. Sie wurde von zwei Technikern begrüßt, die sie zu der Außenstelle begleiteten, die unter einer alten Ruine im Wald untergebracht war. Zach Urity, der Sicherheitsoffizier, und Max Tronic, der Techniker mit dem Visor, führten sie herum. Die Außenstelle war klein, aber gemütlich eingerichtet, mit allem, was man für den täglichen Betrieb benötigte. Commander Tornquist war beeindruckt. Gleichwohl hatte sie das Gefühl, dass irgendetwas anders war.

“Wie läuft es hier?” fragte sie.

Zach und Max tauschten einen nervösen Blick aus. “Nun ja, Commander”, begann Max zögernd, “wir haben einige technische Probleme, die dringend behoben werden müssen. Die Energieversorgung ist instabil und das Datennetzwerk ist veraltet. Wir arbeiten bereits daran, aber es wird noch einige Zeit dauern, bis wir alles repariert haben.”

Commander Tornquist seufzte. “Das hört sich nicht gut an. Was können wir tun, um zu helfen?”

“Wenn wir eine Budgeterhöhung erhalten würden, könnten wir schneller arbeiten und alle Reparaturen durchführen”, schlug Zach vor.

“Das ist eine gute Idee”, sagte Commander Tornquist. “Ich werde mich darum kümmern.”

Max und Zach seufzten erleichtert auf.

“Wisst ihr, ich frage mich, warum diese Außenstelle noch keinen Namen hat”, sagte Commander Tornquist plötzlich und sah sich um.

“Ja, das ist uns auch aufgefallen”, stimmte Max zu.

“Wie wäre es mit dem Namen ‘Himmelblau’?” fragte Zach.

“Himmelblau?” wiederholte Commander Tornquist skeptisch.

“Ja”, sagte Zach. “Die Farbe erinnert uns an das Logo der Raumflotte ASTROCOHORS SOLAR.”

“Ich sehe”, sagte Commander Tornquist und nickte. “Wie wäre es mit ‘Waldesruh’?”

“Waldesruh?” fragte Max nachdenklich.

“Ja, es ist eine schöne Umgebung hier im Wald und die Ruine, unter der die Außenstelle liegt, gibt dem Namen eine gewisse Eleganz”, sagte Commander Tornquist.

“Wie wäre es mit ‘Stromberg’?” fragte Zach.

“Stromberg?” wiederholte Commander Tornquist überrascht.

“Ja, nach dem berühmten schwedischen Schauspieler”, sagte Zach.

Commander Tornquist lachte. “Ich glaube, wir sollten noch ein paar weitere Namen in Betracht ziehen, bevor wir uns entscheiden.”

Die drei überlegten und kamen auf eine Vielzahl von Namen, aber keiner schien perfekt zu passen. Nach einer Weile gab Commander Tornquist auf.

“Nun, es scheint, als würden wir keine Lösung finden”, sagte sie bedauernd. “Aber trotzdem bin ich froh, dass diese Außenstelle existiert. Ihr leistet hier großartige Arbeit, und ich bin stolz auf euch.”

Max und Zach lächelten bei diesen Worten und bedankten sich bei ihr.

“Wenn es etwas gibt, das wir tun können, um euch bei der Arbeit zu helfen, lasst es mich wissen”, fügte Commander Tornquist hinzu, während sie sich zum Gehen wandte.

“Vielen Dank, Commander”, sagte Zach. “Wir werden uns auf jeden Fall melden.”

Als Commander Tornquist die Außenstelle verließ, konnte sie nicht anders, als sich zu fragen, warum sie so viel Zeit damit verbracht hatten, über einen Namen nachzudenken. Die Wichtigkeit der Arbeit, die hier geleistet wurde, überwog alles andere. Trotzdem war es eine unterhaltsame und fröhliche Unterhaltung gewesen, die sie mit Max und Zach geführt hatte.

Als sie sich auf den Weg zurück zum Hauptgebäude machte, war Commander Tornquist dankbar für die Möglichkeit, mit ihren Mitarbeitern auf dieser Ebene interagieren zu können. Es war ein erfrischender Wechsel von den administrativen Aufgaben, die sie normalerweise erledigen musste.

In den nächsten Wochen würde Commander Tornquist daran arbeiten, das Budget für die Außenstelle zu erhöhen und die notwendigen Reparaturen durchzuführen. Obwohl die Namensfindung der Außenstelle nicht zu einem Ergebnis geführt hatte, war Commander Tornquist stolz darauf, wie ihre Mitarbeiter diese Herausforderungen gemeistert hatten. Es war ein Zeichen dafür, wie stark das Team der Raumflotte ASTROCOHORS SOLAR war und wie sie als Einheit zusammenarbeiten konnten.

Als sie auf dem Heimweg war, dachte Commander Tornquist noch einmal über die Gespräche mit Max und Zach nach. Sie lächelte bei dem Gedanken an die vielen Namen, die sie vorgeschlagen hatten, und wusste, dass diese kleinen Momente der Gemeinschaft und des Humors das Leben auf der Basis ATLANTIS noch besser gemacht hatten.

Lasst uns alle zusammenstehen!

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Zehn lange Jahre wurde versucht, die Abteilung ASTROCOHORS SOLAR ins Rollen zu bringen. Seit damals ist die Not immer größer geworden, ebenso wie die Unvernunft. Aus einer Zeit, die längst vergessen scheint, schallen Worte herüber, die uns daran erinnern sollen, nicht zu verzagen, sondern für eine neue Welt einzutreten, in der Wissenschaft und Forschung allen Menschen zum Vorteil gereichen. Diese mahnenden Worte, die aus dem letzten Konflikt stammen, der den ganzen Globus umspannt hat, münden in einem Aufruf, der nichts an seiner Aktualität verloren hat: LASST UNS ALLE ZUSAMMENSTEHEN!

Der Ippotis-Effekt | ACSOLAR #318

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, das Sonnensystem ist immer noch in der Kristallsphäre gefangen und die neue solare Abteilung von ASTROCOHORS muss sich immer noch etablieren. Commander Jeff Holland ist in die BASIS ATLANTIS zurückgekehrt, um den Zentralrechner A.R.N.O.L.D. zu beauftragen, eine Liste aller ungeklärten Fragen zu erstellen. Damit erlebt er eine Tour durch die vergangenen Jahre.

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Reisende Reporter und der Obsidian-Priester von Yucatan – Teil 5: Die Kalenderscheibe der Maya | ACSOLAR #317

Nach der Suche kreuz und quer über die Halbinsel Yucatan sind die Mitglieder des Quadrivium-Clubs wieder zu Hause in Deutschland. Doch eine Sache gibt es immer noch zu klären: Was genau versteckt sich hinter der Legende um den ominösen Obsidian-Priester von Yucatan? Dazu brauchen die vier Freunde Hilfe “von oben”, und ein Teil des Schlüssels ist DIE KALENDERSCHEIBE DER MAYA.

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Kein Geist der Weihnacht

Jeder, der den Mann sah, würde sich an ihn erinnern. Er war einer jener Männer, die neutral betrachtet drei Eigenschaften vereinten, eine gewisse körperliche Erscheinung, das Ausstrahlen von Ruhe und Selbstsicherheit und eine gewisse Anziehungskraft, die ein britischer Autor von Spionageromanen in den frühen 1960er Jahren gewisslich als “animalisch” beschrieben hätte. Manche sagten auch “Charisma” dazu. Nur durfte man nicht dem Irrtum verfallen, dass jemand, der diese drei – oder auch nur eine der drei – Eigenschaften sein Eigen nannte, damit automatisch eine sympathische oder gar gutherzige Person war. Im Gegenteil, die schlimmsten Personen der galaktischen Geschichte und der Geschichte des Sonnensystems vereinten diese Eigenschaften auf sich. Bei dem Mann war es nicht anders. Er übte eine gewisse Anziehungskraft aus und war auch ständig in den Medien präsent, denn er war reich. Sein Charakter jedoch war arm. Würde man Wohlstand in Charakter messen, so wäre es für den Mann noch zu luxuriös gewesen, unter der Brücke oder auf der Straße zu leben, wahrscheinlich hätte er sich in die Kanalisation zurückziehen müssen. Das Bild passt ganz gut, denn in der echten Welt fischte der Mann auch gerne in der Kloake, wenn es ihm nur zum Vorteil gereichte.

Der Name des Mannes war Er’odltag Mut’uar. Man sah es ihm nicht an, aber er war 51 Jahre vor den Ereignissen, von denen wir hier berichten wollen – oder besser gesagt, müssen – auf dem Mars geboren. Seine Mutter war Taaya Nokaor, eine Schauspielerin mit terranischen Wurzeln, die den Mars-Industriellen Vituus Mut’uar geheiratet hatte. Letzterer war ebenfalls terranisch-stämmig, was ihm eine besondere Rolle auf dem Mars verschaffte. Umso mehr, da er dadurch zur rechten Zeit am rechten Ort war, um sich in ein lukratives Geschäft einzukaufen, was ihm und seiner Familie einen gewissen Reichtum verschaffte. Sein Sohn besuchte die besten Schulen auf unterschiedlichen Planeten des Sonnensystems, bevor er schließlich auf dem Uranus landete. Der genaue Werdegang ist etwas unklar, da Er’odltag Mut’uar einen großen Aufwand betrieb, die Klarheit aus seiner Lebensgeschichte herauszuhalten, zumindest was die Außenwelt betraf. Lediglich auf seine Herkunft, den Mars, bildete er sich sehr viel ein, auch wenn das merkwürdig schien. Der Mars war eine unterdrückte Welt, und die Unterdrücker, das waren Leute wie Er’odltags Eltern. Kolonisten, keine Ureinwohner. Das war auch deutlich zu sehen, sowohl die Eltern als auch Er’odltag selber hatten den rosigen Hautton, den nur eine bestimmte Gruppe Terraner auf der Erde hatte. Die rostroten, sonnengewohnten Wüstenbewohner des Mars, die waren von den Kolonisten unterdrückt und ausgebeutet worden. Insofern war es eigentlich ein Witz, das Er’odltag sich als “stolzer Marsianer” bezeichnete, wenn das genehm war.

Wie genau Er’odltags Werdegang war, wie genau er sich seine Fähigkeiten erwarb oder ob einiges davon Naturtalent war, ließ sich ebenfalls nicht eruieren. Er machte gerne ein Gewese darum, wenn er mit irgendetwas glänzen konnte und tat so, als sei er der Prinz des Universums, der gekommen sei, um alle zu regieren. Aber ein Talent musst er haben, denn er war schon früh zu einer interessanten Schlussfolgerung gekommen: der Zusammenbruch der galaktischen Feindschaft und die neue Ära, die begann, als er gerade mal Anfang zwanzig war, würde dazu führen, dass auch die Planeten des Sonnensystems näher zusammenrücken. Also traf er eine rasiermesserscharf abgewogene Entscheidung: Er würde sich auf das Sonnensystem konzentrieren. Er sah, dass viele Konzerne sich der Versuchung hingaben, möglichst weit in die Galaxis zu expandieren. Genau das würde er nicht tun. Erst, wenn ihm das Sonnensystem nichts mehr bieten würde. Des weiteren hatte er erkannt, dass in einem zusammenrückenden Sonnensystem schnelle und genaue Kommunikation der Schlüssel zur Macht war. Er war der Meinung, dass hinter jeder richtigen Entscheidung in der Geschichte der Planeten die Fähigkeit gelegen hatte, etwas vor allen anderen zu wissen, und dass dies auch die Quelle jeder großen Reputation war. Genau mit dieser Ansicht – und mit dem familiären Vermögen im Hintergrund – ging er hinaus in die Welten und schaffte es tatsächlich. Dabei gab es allerdings eine dunkle Seite, die Er’odltag Mut’uar nicht gerne preisgab. Ja, er verschaffte sich Informationen vor allen anderen. Aber diese Informationen waren manchmal auch von ihm fabriziert. Er erschlich sich Kredite bei unterschiedlichen Banken, indem er beide gegeneinander ausspielte, setzte Gerüchte in die Welt, um den Kaufpreis einer Firma in die Höhe zu treiben und schaffte vor allen Dingen eins: Sich ins Gespräch zu bringen. Im Verlauf der Zeit wurden die Transaktionen immer größer und das Vermögen von Mut’uar immer mehr.

Endlich schien der Moment gekommen zu sein, den über Jahrzehnte vorbereiteten Schritt zu gehen: In andere Systeme zu expandieren. Doch da kam ihm die Kristallsphäre dazwischen, die das Sonnensystem vom Rest der Galaxis abkoppelte. Nichtsdestotrotz wollte er das Ziel nicht aufgeben, hatte er doch erst einen Konzern gekauft, der im Bereich der Luft- und Raumfahrt forschte. Als er den Kampf sah, den die Raumflotte ASTROCOHORS im System auszutragen hatte, kam ihm eine Idee, die aber denjenigen, die es sehen wollten, offenbarte, was für ein Windbeutel er eigentlich war. Groß verkündete er, seine Ingenieure würden fieberhaft an einem Raumschiff forschen, das mit einer neuen Technik die Lichtmauer überwinden würde können, so dass man wieder die Verbindung zu anderen Sternsystemen aufnehmen könnte. Tatsächlich forschten die Ingenieure an einer solchen Möglichkeit, aber ein mögliches Resultat lag noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte in der Zukunft. Das konnte er gut, hohe Ziele ausgeben und andere dafür verantwortlich machen, wenn diese Ziele nicht erreicht wurden. Ein weiteres Ziel von ihm war es, die Raumflotte überflüssig zu machen. Warum sollte eine gemeinnützige Organisation dieses Geschäft übernehmen, wenn man doch eigentlich damit fette Gewinne einfahren könnte? Er verkündete, für das Sonnensystem die Organisation “Star Raiders” zu gründen und mit Material und Möglichkeiten auszustatten. Das wurde mit Skepsis aufgenommen.

An diesem Abend saß Mut’uar in seinem großen Kontrollraum auf Uranus. Bildschirme um ihn herum. Und Bedienstete, die im Hintergrund warteten, irgendetwas tun zu können. Auf den Bildschirmen liefen Livestreams, die aktuelle Ereignisse zeigten. Auf einigen waren Personen zu sehen, die Mut’uar zu einer Videokonferenz eingeladen hatte. Er sah in viele Augen von unterschiedlichen Planeten. Mut’uars Augen waren dunkel und, genau wie die von Mussolini, vollkommen von weiß umgeben. Der puppenhafte Effekt dieser ungewöhnlichen Symmetrie wurde von langen seidigen Wimpern verstärkt. Der Blick dieser seltsamen Puppenaugen war entspannt, die Haut unter ihnen beinahe makellos. In dem großen, ausdruckslosen Gesicht unter dem braunen Kurzhaarschnitt gab es keinen Hinweis auf Ausschweifungen, Krankheiten oder Alter. Das gebieterische Kinn verriet Entschlusskraft und Unabhängigkeit. Sein Körper hingegen war nicht mehr so drahtig, wie er es früher gewesen war. Doch die merkwürdige Kleidung, die er trug, konnte das gut verbergen. Sie bestand aus rotem, samtigen Stoff und hatte goldene Schulterteile aus Metall. Genauso golden war der breite Gürtel, den er trug. Auch der runde Ausschnitt des Oberteils war von einem goldenen Metallring eingefasst. Seine Gestalt wirkte daher sehr wuchtig. Nichts an Mut’uar war klein.

Bei den Personen auf den Bildschirmen handelte es sich um Geschäftspartner. Sie waren es gewohnt zu warten und wussten, dass sie erst an der Reihe waren, nachdem der Boss gesprochen hatte. Und er sprach mit seiner gewohnt ruhigen Stimme. “Mir liegt ein Bericht über die große Sache, den Plan Omega vor, über den ich die Mitglieder informieren möchte.”
Mut’uar hielt sich niemals mit Einleitungen wie “Werte Kollegen”, “liebe Freunde” oder dergleichen auf. Das war für ihn Firlefanz. Seine Kleidung und sein äußeres mochten das Bild von Großartigkeit transportieren, seine Art, Geschäfte abzuwickeln, war schlicht effektiv.
“Wir können das Kommunikationssystem TANGI erhalten”, fuhr er fort, “allerdings leider zu einem höheren Preis, als ich gedacht habe.” Zum ersten Mal in seinem Leben, so schien es, war seine Strategie nicht aufgegangen. Seine Informationen, die den Preis eigentlich hätten drücken sollen, haben nicht zum gewünschten Erfolg geführt. “Ich hoffe, Sie alle gehen trotzdem mit”, erklärte er, “denn nur so erreichen wir unser Ziel. Wer etwas dagegen hat, soll jetzt sprechen.”

Der Moment wirkte feierlicher, als er war. Es war keine traditionelle amerikanische Hochzeit, sondern eine feindliche Übernahme, die hier beschlossen wurde. Niemand sprach. Für Mut’uar war das Signal klar. “Ich habe es nicht anders erwartet”, erklärte er. “Moral und Anstand sind mir egal, aber Schwäche ist die Totenuhr unserer Gesamtstruktur. Also ist es beschlossen. Wir übernehmen das Kommunikationssystem und knüpfen Kontakte mit unseren potentiellen Kunden. Der ehemalige Prätor Scurra wird sicherlich interessiert sein, wie auch den Anführer von Anarthia. Oder vielleicht lassen die vereinigten Planeten was springen, um dem armen Ruvalara zu Hilfe zu eilen. Mal sehen. Wir werden TANGI übernehmen und uns den Preis von den Regierungen des Sonnensystems zurückzahlen lassen. Einverstanden?”
Mit stummen Gesten gaben die Gesichter auf den Monitoren ihr Einverständnis. Und so formlos wie sie begonnen hatte, endete die Besprechung. Mut’uar machte sich gleich daran, die nächsten Schritte zu planen. Er wusste, dass die Zeit günstig war. Der Krieg zwischen Anarthia und Ruvalara lenkte ab, genauso wie der Wunsch der Bewohner des Sonnensystems, einen ruhigen Jahreswechsel hinter sich zu bringen. Alles das war ihm gleich. Es war keine Plattitüde, als er gesagte hatte, dass ihm Moral und Anstand egal seien. Er wollte seinen Reichtum mehren und dabei gut aussehen. Er wusste, dass er unter den Bewohnern des Systems genügend Fans hatte. Lebewesen, die zu ihm aufsahen. Wenn er daran dachte, fühlte er sich mächtig. Eigentlich war er das ja auch, aber der Umstand, dass er sich durch solche Aktionen daran erinnern musste, zeigte, wie ohnmächtig er in Wahrheit war. Denn seine Macht war nach außen gerichtet, oberflächlich und spröde. Nach innen, dort wo Moral und Anstand sein sollten, war bei ihm nichts. Deswegen fühlte er sich leer, doch er wusste nicht warum. Wenn er nur geahnt hätte, dass sich die Lösung quasi vor seiner Nase befand.

Er tippte auf einer Tastatur herum. Die Transaktionen, die damit angestoßen wurden, waren in der Lage, jeden einzelnen Planeten des Sonnensystems ins Wanken zu bringen. Und Mut’uar fühlte dabei…

…nichts.

Reisende Reporter und der Obsidian-Priester von Yucatan – Teil 4: Chichén Itzá | ACSOLAR #316

Auf der Tour durch die Halbinsel Yucatan ist Jack wieder unterwegs. Von Mac empfohlen schaut er sich heute die Ausgrabungsstätte der alten Stadt von Chichén Itzá an. Außerdem wirft er einen Blick auf die etwas merkwürdigeren Geschichten, die um die Pyramide des Kukulkan erzählt werden.

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Cenoten und Meer – Schnorcheltouren auf Yucatan | ACSOLAR #315

Die Flat Flute Divers sind mit dem Quadrivium Club immer noch in Mexiko unterwegs. In dieser Folge werfen sie einen Blick auf Schnorcheltouren, die man dort unternehmen kann, entweder am Meer oder in eine der vielen Cenoten, wobei sie sich hier im speziellen in eine Höhle begeben.

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Xcaret – Der Erlebnispark auf Yucatan | ACSOLAR #314

Der Quadrivium Club ist immer noch in Mexiko und die EXPEDITION R schaut sich in dieser Folge einen speziellen Erlebnispark an: Xcaret. Der Park ist eine Mischung aus Erlebnis-, Wasser- und Tierpark, der sich selbst als “ökologisch-archäologischer Park” bezeichnet. Warum das durchaus richtig ist, zeigt diese Episode.

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Reisende Reporter und der Obsidian-Priester von Yucatan – Teil 3: Tulum und Cobá | ACSOLAR #313

Eine erste Bilanz der Mission des Quadrivium Clubs nach Mexiko bringt Jack zu der Erkenntnis, dass er sich die Ausgrabungsstätten auf Yucatan selber einmal anschauen muss. In dieser Folge besucht er die alten Mayastädte von Tulum und Cobá, die zu ihrer Zeit bedeutende Zentren waren.

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